Tarifrunde 2020 im öffentlichen Dienst weiterhin schwierig!

Susanne Köllner (2.v.r.) nimmt von komba Ortsverbandsvorsitzenden Torsten Haunert (r.) die Forderungen der Bochumer komba Kolleginnen und Kollegen entgegen. Foto (c) komba gewerkschaft Bochum

komba gewerkschaft organisiert Mahnwachen und fordert Oberbürgermeister auf, sich zu positionieren!

Zum Start der zweiten Runde der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst hat die komba gewerkschaft landesweit mit Mahnwachen auf die Situation imöffentlichen Dienst aufmerksam gemacht. Komba Bochum ist mit unserer Mahnwache bewusst vor das Gebäude des Ordnungsamtes gezogen, um unseren Kolleginnen und Kollegen ein Zeichen der Solidarität zu senden!

Im Ordnungsamt, Gesundheitsamt, im Reinigungsdienst, in KITAs sowie in vielen andern städtischen Ämtern und Einrichtungen ist das Personal durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie stark belastet. Dass dies den kommunalen Arbeitgebern offensichtlich nichts wert ist, ärgert uns als Gewerkschafter und die Beschäftigten gleichermaßen.

Bisher gibt es kein Angebot der Arbeitgeber. Wir sind es mittlerweile gewohnt, im öffentlichen Dienst Maß zu halten. Dies lässt sich in amtlichen Statistiken nachlesen, wenn dort beispielsweise beschrieben ist, dass in der Fahrzeugindustrie seit 2006 die Gehälter gegenüber dem öffentlichen Dienst um mehr als 10% gestiegen sind. Der öffentliche Dienst muss auch in Krisenzeiten attraktiv bleiben und dazu gehört eben auch eine angemessene Bezahlung. Bei der Mahnwache am 16. September vor dem Ordnungsamt haben wir unsere Forderungen noch einmal konkretisiert und an Susanne Köllner übergeben. Die Bochumerin ist Mitglied der Bundestarifkommission des dbb beamtenbund und tarifunion.

Die westfälischen Orts- und Kreisverbände der komba gewerkschaft die Verwaltungschefs aufgefordert, für eine vernünftige Gehaltsentwicklung zu sorgen. Die Resolution wurde auch dem Bochumer Oberbürgermeister Thoma Eiskirch übersandt. Die OB' s der Städte Herne und Bottrop haben bereits dringend darauf hingewiesen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unermüdlich und sehr engagiert ihre Arbeit verrichten, mit vielen Stunden Mehrarbeit. Die Beschäftigten verdienten „unsere Anerkennung und Unterstützung, dies auch in finanzieller Hinsicht.“ so der Herner OB Dr. Frank Dudda in einem Brief an den obersten Verhandler der Arbeitgeber, Ulrich Mädge. Eine Reaktion des  Bochumer OB Eiskirch steht noch aus.