Warnstreik am 28. Februar 2023 in Ämtern und Einrichtungen der Stadt Bochum, Stadtwerke und USB (Kopie 1)

komba ist enttäuscht über das Angebot der Arbeitgeber

Die Arbeitgeber haben in der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot vorgelegt. Unserer Bewertung des "Angebots" lautet:

Zu lange Laufzeit und zu wenig Volumen!

Eine erste prozentuale Erhöhung würde nach diesm Angebot erst im Oktober 2023 erfolgen. Das ist zu spät und mit 3% auch deutlich zu wenig!

Das magere Angebot wird kaschiert mit Einmalzahlungen, die in zwei Tranchen in 2023 und 2024 gezahlt werden sollen. Was in dem Arbeitgeberangebot als Inflationsausgleichsprämie bezeichnet wird, verfehlt das Ziel, denn die derzeit hohe Inflation entfaltet ihre Wirkung auch in der Zukunft, während die Einmalzahlung verpufft. Das ist alles andere als nachhaltig!

Mit diesem Angebot können wir uns nicht zufrieden geben. Daher werden wir auch direkt für den 28. Februar zu einem weiteren Warnstreik in Bochum aufrufen. Betroffen sein werden dann alle Einrichtungen der Stadtverwaltung, Stadtwerke, USB und SBO. Über diesen Tag hinaus ist mit weiteren Warnstreiks zu rechnen.

Wir halten es für besonders ärgerlich, dass vor allem die Kommunen sich einem akzeptablen Angebot verweigern. Die Konsolidierung der kommunalen Finanzen soll offenbar auf dem Rücken der Beschäftigten ausgetragen werdne. Mit mickrigen Angeboten in Tarifverhandlungen werden aber weder die Finanzprobleme der Kommunen gelöst noch die Probleme der Kommunen, geeignetes Personal für viele offene Stellen zu finden. Hier müssen die kommunalen Arbeitgeber die Realitäten endlich erkennen!

Am 28. Februar werden die komba gewerkschaft und unserer Partnergewserkschaften im dbb ein deutliches Zeichen setzen. Um 10:30 Uhr beginnt eine Kundgebung vor dem Technischen Rathaus. Sprechen wird dort unter anderem der stellvertretende Vorsitzende der komba gewerkschaft nrw, Christian Dröttboom, der auch Mitglied der Tarifkommission der komba gewerkschaft ist.

Wir fordern weiterhin 10,5% mehr Gehalt, mindestens jedoch 500 Euro sowie mindestens 200 Euro für Ausbildungskräfte.

Die Forderung berücksichtigt auch, dass der letzte Tarifabschluss eine Laufzeit von 28 Monaten hatte und die zuletzt drastisch gestiegene Inflation die im April 2022 erfolgte Erhöhung von 1,8% längst aufgezehrt und zu einem Reallohnverlust geführt hat.